Schutz von Menschenrechten bei Mobilitätsdienstleistungen

Bereits zum zweiten Mal haben Doktorand*innen des Kollegs „Ethik und gute Unternehmensführung“ ein Praxisprojekt mit der Volkswagen AG erfolgreich abgeschlossen.

Die Regionen südlich der Sahara stellen für viele westliche Unternehmen potentielle Wachstumsmärkte dar. Dies gilt insbesondere für große Automobilkonzerne wie die Volkswagen AG. Jedes neue Geschäftsmodell kann jedoch das Risiko unbeabsichtigter negativer Effekte bergen. Im Sinne guter Corporate Social Responsibility sollten Unternehmen ihre Ressourcen nutzen, um diese möglichen Nebeneffekte zu erkennen, zu adressieren und ihnen idealerweise vorzubeugen.

Im gemeinsamen Praxisprojekt mit der VW AG haben die Doktorand*innen das Thema „neue Mobilitätsdienstleistungen“ fokussiert: Viele bereits etablierte Anbieter sehen sich hier mit dem Vorwurf konfrontiert, durch ihre Angebote das Risiko des sexuellen Missbrauchs zu forcieren. Ziel des Praxisprojekts war es daher, erstens die Problemursachen herauszuarbeiten, zweitens effektive Präventionsstrategien zu entwickeln und drittens die Beiträge zu ermitteln, die Unternehmen dabei leisten können. Zu diesem Zweck wurden auf Basis intensiver Recherchen Interviews mit internationalen Expert*innen aus Unternehmen wie auch aus zivilgesellschaftlichen Organisationen geführt. Im Ergebnis konnten das Doktorandenteam konkrete Ansatzpunkte für unternehmerisches Handeln aufzeigen.

Das Projekt wurde von Dezember 2019 bis April 2020 wurde unter akademischer Leitung von Prof. Dr. Philipp Schreck durchgeführt. Die Doktorand*innen Gonzalo Conti, Dijana Galijasevic, Hannah Schragmann und Jacqueline Zimmermann bildeten das Projektteam.