The Is and Ought of Business Ethics: Dritte erfolgreiche Wissenschaftskonferenz in Wittenberg

43 normativ und empirisch arbeitende Wirtschaftsethiker*innen aus 12 Ländern diskutierten ihre Forschung in Wittenberg.

Die Konferenz „The Is and Ought of Business Ethics: Empirical Evidence and Normative Arguments brought into Dialogue” fand anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Wittenberg-Zentrum für Globale Ethik vom 4. bis zum 6. Oktober 2023 in der Lutherstadt Wittenberg statt. Sie war die dritte ihrer Art: 2017 wurde die erste Konferenz im Rahmen des Reformationsjubiläums organisiert, 2019 die zweite.

Die Konferenz nahm die wechselseitigen Beziehungen zwischen positiver und normativer Forschung in der Wirtschafts- und Unternehmensethik in den Fokus. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass die Scientific Communities in der Wirtschaftsethik je nach methodischem und disziplinärem Schwerpunkt bislang weitgehend getrennt voneinander arbeiten und publizieren. Im Gegensatz hierzu ist es Wesens- und Alleinstellungsmerkmal unserer Konferenz, eine methoden- und disziplinenübergreifende Plattform zu schaffen, die solche Grenzen überwindet. Es sollte ein produktiver Diskurs zwischen Vertreter*innen unterschiedlicher Methoden und Disziplinen gefördert werden, den wir für eine Voraussetzung zur Lösung wichtiger wirtschaftsethischer Probleme halten.

Die Konferenz begann am Mittwochnachmittag mit einer Keynote von Prof. Dr. Cristina Bicchieri von der Univserität of Pennsylvania. Die zweite Keynote wurde am Donnerstagnachmittag von Prof. Dr. Sandro Ambühl der Universität Zürich gehalten. Neben den Hauptvorträgen stellten 20 weitere Forscher*innen in den Sektionsvorträgen ihre Arbeiten vor. Außerdem gaben Dr. Moritz Appels (Erasmus Universität), Dr. Julia Grimm (Universität Stockholm) und Dr. Rebecca Ruehle (Vrije Universiteit Amsterdam), alle drei Alumni des Doktorandenkollegs "Ethik und gute Unternehmensführung",  im „Young Faculty Meeting“ Nachwuchswissenschaftler*innen wertvolle Tipps für die Planung ihrer akademischen Karriere. Am Freitagvormittag fand ein Doktorandenworkshop statt, auf dem 13 Doktorand*innen die Chance hatte, Paper und Forschungsideen, an denen sie aktuell arbeiten, vorzustellen und von Professor*innen und etablierten Wissenschaftler*innen hierzu Feedback zu erhalten.

Die Konferenz wurde vom Wittenberg-Zentrum für Globale Ethik in Kooperation mit dem Friede Springer Lehrstuhl für Unternehmensethik und Controlling (bema) organisiert. Das Organisationsteam bildeten Prof. Dr. Philipp Schreck, PD Dr. Lisa Schmalzried und drei Doktorand*innen des Doktorandenkollegs „Ethik und gute Unternehmensführung“, Cassandra Grützner, Simon Merz und Oleg Fedossev. Wir bedanken uns bei der Karl Schlecht Stiftung, der Friede Springer Stiftung, der Forschungskommission der Martin-Luther-Universität und der Stiftung Leucorea für die finanzielle Förderung der Konferenz.

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