Afrikanische UnternehmensvertreterInnen diskutieren Wirtschaftsethik

Beim zweiten Modul des internationalen Führungskolloquiums kamen 20 Teilnehmende in Wittenberg zusammen, um über die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen in Afrika zu sprechen.

Welche besonderen ethischen Herausforderungen haben Führungskräfte in Afrika zu bewältigen? Und wie können sie dabei kompetent unterstützt werden? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des „International Business Ethics Leadership Colloquium“, das das Wittenberg-Zentrum für Globale Ethik (WZGE) und die renommierte Business School der Universität Stellenbosch (USB) in Südafrika organisieren. Gefördert wird das Programm von der Friede Springer Stiftung.
In einer internationalen Ausschreibung haben sich 20 leitende Führungskräfte aus Unternehmen in Südafrika, Botswana, Namibia und Nigeria für das Programm qualifiziert. Das erste Seminar fand vom 15. bis 19. April in Stellenbosch statt, das zweite läuft vom 20. bis 23. April in Wittenberg und Berlin. Dabei setzen sich die TeilnehmerInnen intensiv und interaktiv mit den Herausforderungen verantwortlichen Wirtschaftens auseinander: wissenschaftlich fundiert, mit globaler Perspektive und im Dialog mit Partnern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Den Auftakt bildete am ersten Tag ein Besuch des Axel Springer Hauses in Berlin. Nach einer persönlichen Begrüßung durch Dr. h.c. Friede Springer gab Florian Klages, Head of People and Culture, einen Überblick über den Medienkonzern. Anschließend stand Dr. Ulf Poschardt, Chefredakteur der WELT, den TeilnehmerInnen im Newsroom der Zeitung Rede und Antwort. Für das Welcome Dinner am Abend hatte Bundespräsident a.D. Horst Köhler ein Grußwort übermittelt.

In den nächsten Tagen folgten Impulse von Prof. Philipp Schreck (Martin-Lu-ther-Universität Halle-Wittenberg), Prof. Andreas Suchanek (HHL Graduate School of Management) und Prof. Piet Naudé (Director der USB). Auch Vertre-terInnen aus der Praxis leisteten wertvolle Beiträge, so von den Unternehmen BASF, KPMG und VW, ebenso Dr. Anna-Maija Mertens, die Geschäftsführerin der Anti-Korruptions-Organisation Transparency International Deutschland und Dr. Michael Rabbow von der German Healthcare Partnership.

Am Samstag steht die Reflexion und Auswertung des Programms am WZGE an, bevor die Gäste die Reise zurück in ihre afrikanischen Heimatländer antreten.