Drei Doktorandinnen des Kollegs „Ethik und gute Unternehmensführung“ beschäftigten sich für das Medikamentenhilfswerk mit der Fragestellung „Wie ethisch ist eigentlich unsere Ethik?“.
Im gemeinsamen Praxisprojekt mit action medeor e.V. setzten sich die Doktorandinnen Hanna Schmidt, Hannah Schragmann und Jacqueline Zimmermann unter der Leitung von Prof. Dr. Ingo Pies mit der Fragestellung „Wie ethisch ist eigentlich unsere Ethik?“ im Hinblick auf den Umgang mit Unternehmensspenden auseinander.
action medeor e.V. ist ein Medikamentenhilfswerk, dass sich seit über 50 Jahren als sogenannte Notapotheke der Welt für die Gesundheit von Menschen engagiert. Ihr Ziel ist es, dass kein Mensch auf dieser Welt an einer mit Medikamenten behandelbaren Krankheit sterben soll. Der eingetragene Verein finanziert sich durch Spenden von Privatpersonen und Unternehmen. Die Finanzierung durch Unternehmen ist jedoch dann fragwürdig, wenn diese selbst durch unmoralisches Verhalten auffallen. Um in Zukunft die Argumente für und gegen die Annahme von Unternehmensspenden transparenter kommunizieren zu können, haben die Doktorandinnen Handlungsempfehlungen erarbeitet, die sowohl rechtliche als auch ethisch-philosophische Aspekte berücksichtigen.
Dabei erörterte das Projektteam zunächst die juristischen Grundlagen, welches den Rahmen für die Analyse und Diskussion der ethischen Ansatzpunkte in Bezug auf kritische Spendenannahmen bildet. Anschließend beschäftigte es sich mit der Darstellung der philosophischen Perspektiven sowie deren praktischer Umsetzbarkeit. Den Schwerpunkt der Arbeit bildet dabei der dritte Teil des Reports, der für action medeor e.V. einen Handlungskatalog zusammengestellte, der bei der Entscheidungsfindung helfen soll und eine Anleitung für eine mögliche Positionierung zu der Thematik nach außen darstellt. Das Projekt lief von September 2020 bis Januar 2021.
Foto: action medeor