Kreativität als Schlüssel zum Führungserfolg

Im Zuge des Ideenaufrufs „FÜHRUNG+KREATIVITÄT“ der KSG erproben DoktorandInnen des Doktorandenkollegs kreative Möglichkeiten der Forschungsvermittlung.

Im Frühjahr 2018 forderte die Karl Schlecht Stiftung (KSG) mit ihren Ideenaufruf „FÜHRUNG+KREATIVITÄT“ ihre sieben Förderpartner dazu auf, Kreativität als Führungskompetenz selbst auf kreative Weise zu erforschen. In seinem Beitrag konzentriert sich das WZGE auf die Frage, wie Führungskräfte teils sehr komplexe Problemstellungen und Lösungsstrategien kurz und prägnant darstellen können, so dass ihre jeweilige Zielgruppe sie versteht und sich für die Aufgabe begeistert. Kreativität erweist sich als Schlüssel zur Antwort auf diese Frage und somit auch als Schlüssel zum Führungserfolg.

Mit fünf DoktorandInnen des Kollegs „Ethik und gute Unternehmensführung“ wurde diese Problemstellung am 3. September 2018 in einem Workshop unter Leitung von Dr. Anja Osswald (DIE DENKBANK) performativ erforscht. Auch wenn die DoktorandInnen momentan (noch) keine Führungskräfte sind, stehen auch sie immer wieder vor der Herausforderung, ihre Promotionsprojekte einem fachfremden Publikum verständlich zu erklären. Für den Workshop sollten sie Kurzvorstellungen ihrer Promotionsprojekte vorbereiten. Damit sie hierbei neue Ausdrucks- und Darstellungsweisen entwickeln, sollten sie außerdem Kunstwerke oder Artefakte heraussuchen, die ihre Ausführungen ansprechend veranschaulichen. In dem Workshop entwickelten die DoktorandInnen ihre Kurzvorstellungen gemeinsam weiter und nahmen sie abschließend auf Video auf.

Die Ergebnisse des Workshops bestätigen die Annahme, dass Kreativität bei der erfolgreichen Forschungsvermittlung hilft. Auch ließ sich bei den Präsentationen der DoktorandInnen ein jeweils passendes Wechselspiel zwischen Persönlichkeit, Thema und Darstellungs- und Ausdrucksweise beobachten: So gab es den „Performer“, der humoristische und schauspielerische Element integrierte, die „Analytikerin“, die ihre Arbeit schrittweise mithilfe systematischer Schaubilder vorstellte, den „Geschichtenerzähler“, der Theorien anhand konkreter Beispiele veranschaulichte, den „Philosophen“, der seine theoretischen Überlegungen mithilfe ästhetischer Reflexionen über Kunstwerke weiterentwickelte, und die „Lehrerin“, die anhand von alltagsweltlichen Problemen die Relevanz ihre Forschungsfrage aufzeigte. Außerdem zeigt der Workshop eine Möglichkeit auf, wie man Kreativität bei Führungskräften wecken kann: Ungewohnte Aufgaben mit begrenzter Freiheit wecken Kreativität.

Die Ergebnisse des Workshops werden am 19.09.2018 im Colloquium zur Auswertung der Einreichungen zum Ideenaufruf in Berlin und am 10.10.2018 auf dem KSG-Forum „GOOD LEADERSHIP“ in Filderstadt vorgestellt.