Werte und Interessen in der Entwicklungszusammenarbeit

Am 15. März war Prof. Andreas Suchanek auf Einladung von Bundesminister Gerd Müller zu Gast im BMZ.

Mit Blick auf die Initiative „Marshallplan für Afrika“ hatte Minister Müller einen kleinen Kreis von Experten aus Wissenschaft, Nichtregierungsorganisationen, Politik und Wirtschaft eingeladen. Den Ausgangspunkt für den Dialog lieferte ein Impuls „Zur Rolle von Eigeninteressen, Werten und Ethik für eine nachhaltige Entwicklung“ des Philosophen Vittorio Hösle. In der folgenden Diskussion hob Prof. Suchanek aus Sicht des WZGE-Ansatzes die Bedeutung des wechselseitigen Vertrauens zwischen Geber- und Nehmerländern. Unter dieser Prämisse erfordert nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit vor allem Investitionen in vertrauensbildende Ordnungsmechanismen. Dabei gilt es nicht nur, auf der formalen Ebene von Recht und Gesetz anzusetzen. Notwendig sind außerdem Prozesse und Mechanismen, die ein kollektives Verantwortungsverständnis – mithin ethische Kompetenzen – fördern.