Ethik der Algorithmen: WZGE unterstützt nachhaltig.digital

Beim Auftakt der neuen B.A.U.M-und DBU Kompetenzplattform für Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Mittelstand kamen rund 130 Experten in Bonn zusammen.

Friederike Fröhlich hat dort als Vertreterin des WZGE mit Expertinnen und Experten aus der Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft im Interview und an zwei Thementischen zentrale ethische Fragen diskutiert, die an den Einsatz von Algorithmen in Einstellungsverfahren zu stellen sind: Algorithmische Entscheidungsprozesse versprechen, sofern sie gut gemacht sind, bessere Prognoseleistungen und effizientere Arbeitsprozesse. Wieviel Entscheidungskompetenzen wollen, können und vor allem sollen Führungskräfte aber abgeben? Können Algorithmen die beruflichen Teilhabechancen in einer Gesellschaft verbessern? Wie wird sichergestellt, dass der Einsatz von Algorithmen nicht zu einer „Moral Blindness“ führt, die bestehende Diskriminierungstendenzen maschinell zementiert? Und welche Form von Transparenz über Entscheidungsgrundlagen sind Führungskräfte Betroffenen gegenüber schuldig?

Im Zentrum von nachhaltig.digital steht die Frage, wie die Digitalisierung für eine lebenswerte, nachhaltige Zukunft genutzt werden kann – ökologisch, sozial, ethisch, kulturell und ökonomisch wertvoll. In dieser Frage sieht auch das WZGE grundlegende Chancen und Herausforderungen unserer Zeit. Das WZGE freut sich deshalb, seine Expertise in wirtschafts- und unternehmensethischen Grundsatzfragen sowie der praktischen Orientierungen für ethische Dilemmata einzubringen.